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Holyland-Photographs
Historische Photographien aus Palästina

Atlas

VektorkarteGIS • Datenbankanbindung

Datenbankanbindung

 

Jerusalem, Luftbild (Ausschnitt)

Jerusalem, Altstadt, Luftbild der Bayerischen Fliegerstaffel, 1918, Kennzeichnung der historischen Mauern auf der Negativplatte (Ausschnitt), Glas: Negativ, Sammlung: Gustaf-Dalman-Institut Greifswald.

Ein wesentliches Ziel des Aufbaus der digitalen Karte und der Bilddatenbank besteht darin, die Möglichkeit einer umfangreichen Recherche nach Bildern mit speziellen Auswahlkriterien zu geben. Dabei soll sowohl die räumliche Suche als auch die Suche mittels beschreibender Attribute ermöglicht werden. Die Suche unter räumlichem Aspekt wird über die digitale Karte mit einer GIS-Applikation über MapObjects, die Suche mittels der Bildeigenschaften und -inhalte über die Datenbank Oracle realisiert. Eine enge Verknüpfung der GIS-Daten mit den Oracle-Datentabellen erfolgt über die ODBC-Schnittstelle.

Eine wesentliche Frage ist hierbei die der Zuordnung von Einzelbildern zu Objekten der digitalen Karte. Diese Zuordnung dient der geographischen Fixierung der Bilder auf der Karte. Möglich wäre hierfür eine Verknüpfung der topographischen Objekte der Karte wie beispielsweise Straßen, Ortschaften, Einzelgebäuden mit den am Standort aufgenommenen Bildern. Problematisch bei dieser Vorgehensweise ist, daß verschiedene geographische Strukturen wie Straßen und Flüsse sehr groß sind, während andere wie zum Beispiel Täler und Bergrücken gar nicht als Einzelobjekte digitalisiert werden. Ersteres hat zur Folge, daß hier eine (genaue) Geokodierung der Bilder nicht oder nur schwer möglich wird. Bezogen auf die Datenhaltung und -verknüpfung werden dann relationale 1:n-Beziehungen zwischen dem Datenfeld der räumlichen Verbreitung und den Bilddatenfeldern aufgebaut. Das heißt zum Beispiel, daß mit einem Straßenzug mehrere (n) Bilder verknüpft werden müssen. Neben einer komplizierteren Datenstruktur würde damit auch der Suchprozeß verlangsamt werden. Im zweiten Fall müßten noch zusätzliche Strukturen digitalisiert werden.

Sinnvoll scheint deshalb die Vorgehensweise zu sein, jedes Bild mit einem Punkt auf der Karte exakt zu definieren. Es erhält damit eindeutige, geographische Längen- und Breitenkoordinaten, die auch in anderen Anwendungen einsetzbar wären. Dabei können durchaus auch einzelne geographische Bildpunkte beispielsweise des gleichen Objektes exakt an einer Position übereinanderliegen, da sie jeweils unterschiedliche und damit eindeutige Kodierungen (ID) in speziellen Identifikationsfeldern aufweisen. Die Verbindung zwischen dem geographischen Punkt auf der Karte und dem Bild in Oracle erfolgt auf eineindeutige Weise über eine 1:1-Relation mittels der in beiden Datenstrukturen vorhandenen und gleichbelegten Identifikationsfelder.

Wird jetzt eine Abfrage auf der Karte durch Mausklick auf einen Punkt vorgenommen, erfolgt ein Vergleich zwischen der ID dieses Punktes in der GIS-Datenbank und der ID in der Oracle-Datenbank und die dazugehörige Bildinformation kann angezeigt werden. Die Umkehrung dieses Vorgangs von der Oracle-Datentabelle zum Bildpunkt ist ebenfalls möglich.


© 1999–2001 Norbert Amelang, Thomas Neumann